Biodiversität in der Landschaft und ökologische Landwirtschaft – Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts erleben wir einen drastischen Rückgang der Artenvielfalt bei Pflanzen und Tieren. Der Grund? Die zunehmende Intensität großflächiger industrieller Einflüsse. Die Biodiversität in unserer Landschaft ist bedroht.
Biodiversität in der Landschaft und ihr Rückgang – was sind die Ursachen?
Einschleppung gebietsfremder Arten, die allmählich unsere ursprüngliche Biodiversität verdrängen
Verschmutzung landwirtschaftlicher Böden durch übermäßigen Einsatz von Mineraldüngern und Pestiziden – diese Gifte gelangen infolgedessen in stehende, fließende und Grundgewässer
Übermäßiges Mähen von Wiesen und Grünflächen
Einheitliche Forstwirtschaft ohne Rücksicht auf Vielfalt
Anpflanzung von Monokulturen
Endlose Kahlschläge in unseren Wäldern
Trockenlegung von Mooren, Sümpfen und Altarmen
In den letzten zehn Jahren spricht man offen von einer Biodiversitätskrise, denn die Artenvielfalt nimmt von Jahr zu Jahr weiter ab.
Wenn wir auf der Erde eine nachhaltige Wirtschaftsweise erhalten wollen, ist es entscheidend, diese Biodiversität zu schützen.
Unter dem Begriff Biodiversität versteht man die Vielfalt und Variabilität von Organismen sowie die Umgebung, in der sie leben.
Der Erhalt der biologischen Vielfalt hat direkten Einfluss auf die Lebensqualität auf der Erde – und ebenso auf die Produktivität und Stabilität der menschlichen Gesellschaft.
Biodiversität lässt sich in drei hierarchische Ebenen unterteilen:
genetische Vielfalt,
Artenvielfalt und
Ökosystemvielfalt.
Ein Anstieg der Biodiversität beruht in der Regel auf einer größeren Vielfalt an Pflanzenarten in der Landschaft.
Deshalb ist es gerade in landwirtschaftlich genutzten Gebieten so wichtig, grüne, unbewirtschaftete Streifen mit wildem Bewuchs zu erhalten. Leider wurden viele dieser Streifen umgepflügt, und die alten Bäume, die dort standen, abgeholzt. Wilde Pflanzen- und Tierarten haben heute oft in den Städten Zuflucht gefunden – vor allem deshalb, weil dort nicht flächendeckend Pestizide und Mineraldünger eingesetzt werden. Leider beginnen diese schädlichen Mittel mittlerweile auch in Wirtschaftswäldern zunehmend Anwendung zu finden.
In Städten ist die Artenvielfalt in der Regel höher als in intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaften.
Jede Art kann nur dann in einer Lebensgemeinschaft bestehen, wenn ihre angeborenen Eigenschaften und biologische Disposition es ihr ermöglichen, sich in diese Gemeinschaft und deren Entwicklung zu integrieren. Deshalb kommen einzelne Organismenarten nicht nur in Umgebungen mit optimalen Bedingungen vor, sondern auch dort, wo ihnen die Bedingungen des Zusammenlebens mit anderen Arten das Überleben ermöglichen.
Ein massenhaftes Auftreten von Schädlingen oder Krankheiten ist nicht die Ursache, sondern die Folge einer gestörten ökologischen Balance im Ökosystem.
Lerne deine Helfer im Garten kennen
V tomto seriáli si priblížime užitočný hmyz v našich záhradách a sadoch. Práve používaním chemických postrekov v záhradách sa ukracujete o stretnutie s týmito užitočnými organizmami, ktoré by veľkú časť vašej práce v boji so škodcami urobila za vás. Preto je potrebné vrátiť život do vašich záhrad a spoznať vašich priateľov pomocníkov a hlavne vedieť ho rozlíšiť od škodcov vašich rastlín.
In dieser Serie stellen wir nützliche Insekten vor, die in unseren Gärten und Obstgärten leben.
Gerade durch den Einsatz von chemischen Spritzmitteln im Garten beraubt man sich selbst der Begegnung mit diesen nützlichen Organismen, die einen Großteil der Arbeit im Kampf gegen Schädlinge für dich übernehmen würden. Deshalb ist es wichtig, wieder Leben in deine Gärten zu bringen, deine freundlichen Helfer kennenzulernen – und vor allem: sie von den Schädlingen deiner Pflanzen unterscheiden zu können.
Zu den nützlichen Organismen im Garten gehören unter anderem:
Marienkäfer – Familie Coccinellidae
Netzflügler – Neuroptera, darunter z. B. die Florfliegen der Gattung Chrysopa und über 100 weitere Arten
Raubmilben – Phytoseiidae, Tydeidae, Anystidae
Raubwanzen – Anthocoridae, Nabidae, Miridae, Pentatomidae
Ohrwürmer – Ordnung Dermaptera
Laufkäfer – Familie Carabidae
Sandlaufkäfer – Cicindelidae, z. B. der Feld-Sandlaufkäfer
Spinnen – u. a. Araneidae, Linyphiidae, Theridiidae, Salticidae, Lycosidae…
Weberknechte – Familie Opilionidae
Schwebfliegen – Familie Syrphidae
Faltenwespen – Familie Vespidae
Räuberische Gallmücken – Cecidomyiidae
Kurzflügler – Staphylinidae
Weichkäfer – Cantharidae
Kamelhalsfliegen – Ordnung Raphidioptera
Schmetterlinge – Ordnung Lepidoptera
Raubfliegen – Asilidae
Ameisen – Familie Formicidae
Heuschrecken und andere Langfühlerschrecken – Tettigonoidea, Grylloidea
Parasitische Hautflügler – Encyrtidae, Trichogrammatidae, Braconidae, Pteromalidae, Aphidiidae, Aphelinidae
Blattlaus-Schlupfwespen – Aphidiidae, Aphelinidae
Eiparasiten unter den Hautflüglern – Trichogrammatidae
Hundertfüßer – Chilopoda
Mit biologischem Pflanzenschutz gegen Schädlinge und Krankheiten – für gesunde Lebensmittel ohne chemische Pestizide
Als Vorfrühjahrsbehandlung empfiehlt sich der Einsatz von biologischen Spritzmitteln auf Kupfer- und Ölbasis, ergänzt durch Stoffe wie Bor, Eisen und Zink. Beispiele: Kocide 2000 + Prev-B2, Cuprotonic + Prev-B2, Aquasilikat + Thiovit Jet oder BorOil + FerrumOil. Gegen Milben, Gallmilben und Kräuselmilben verwenden Sie den Raubmilben-Typ Typhlodromus pyri.
Später in der Saison sollten zur Krankheitsvorbeugung Spritzungen auf Basis von Schwefel, Kupfer, natürlichen Ölen, Pilzen und Bakterien durchgeführt werden. Geeignete Produkte: Prev-B2, Vitisan, Alginure, HF Mycol, Imunofol, Chytopron, Trifender und weitere ökologische Mittel, die Sie in unserem Onlineshop finden.
Gegen saugende und fressende Schädlinge empfehlen wir den Einsatz von NeemAzal, Prev-B2, Wetcit oder gegen die Blattwespe Quassia amara. Gegen Raupen: Lepinox plus.
Wichtige Hinweise zum Umgang mit biologischen Spritzmitteln:
Behandeln Sie Pflanzen vorsichtig – überschreiten Sie nie die empfohlene Dosierung. Nicht spritzen bei starkem Wind oder intensiver Sonneneinstrahlung. Spritzen Sie früh am Morgen oder zum Sonnenuntergang. Niemals blühende Bäume bei Sonnenschein spritzen! Behandeln Sie Pflanzen unmittelbar nach starkem Regen oder bei einer Niederschlagsmenge über 20–30 mm. Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen, nicht nur zu bekämpfen – also präventiv behandeln, bevor erste Symptome sichtbar sind. Die Lufttemperatur darf dabei 25 °C nicht überschreiten.
Biodiversität – auch über diese nützlichen Arten berichten wir in unserer Serie: Lerne deine Helfer im Garten kennen