Zusammensetzung und Anbau von Gemüse
Frische Naturprodukte aus dem Garten direkt auf den Tisch – das wünscht sich jeder.
Knackiger Salat, duftende Tomaten, aromatische Kräuter oder leckere Erdbeeren oder Himbeeren. Wir wollen diesen Geruch und Geschmack spüren, ihn berühren und kennenlernen.
Unsere Ernährung sollte natürlich sein.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die uns helfen, ohne Pestizide anzubauen. Deshalb haben wir uns von den Erfahrungen und Forschungen der Bruns-Schwestern inspirieren lassen.
Die meisten Gemüsesorten müssen aufgrund ihres Stoffwechsels, ihres spezifischen Nährstoffbedarfs und nicht zuletzt wegen Schädlingen jedes Jahr ihren Standort wechseln. Damit dieser Pflanzenaustausch erfolgreich und ohne unnötige Fehler vonstatten geht, empfiehlt es sich, einen konkreten Plan zu erstellen. Wir können Ihnen beispielsweise mit nummerierten Blumenbeeten behilflich sein. Bei größeren Gärten oder bei denen, die sich nicht so viel merken können, kann eine Art Gartentagebuch sinnvoll sein, in dem Sie festhalten:
- Aussaat- und Pflanztermine
- Datum und Art der Bodenbehandlung
- Düngung, Gründüngung, Mulchen mit entsprechenden Terminen
- Gartenarbeiten wie das Gießen mit Pflanzenextrakten oder das Versprühen von Düngemitteln
- Krankheiten und Schädlinge, die am betreffenden Standort aufgetreten sind
- Pflanzenbehandlungen gegen Krankheiten und Schädlinge – Termine und Kombinationen, Menge.
- Erfolge und Misserfolge beim Wachstum
- die Erntemenge und die Erntetermine
Gemüseanbauordnung
Diese Pflanzreihenfolge bezieht sich auf bestimmte Pflanzenarten, je nachdem, ob sie mehr oder weniger Nährstoffe aus dem Boden ziehen können. Wir unterteilen Pflanzen daher in drei Kategorien: schwache, mittlere und starke Nährstoffentzieher aus dem Boden.
In der Praxis wird die klassische Pflanzreihenfolge dieser Pflanzenarten angewendet: Auf ein frisches und stark gedüngtes Beet pflanzen wir Pflanzen, die stark Nährstoffe aufnehmen. Zu den Starkzehrern gehören beispielsweise verschiedene Kohlsorten, Kartoffeln, Gurken, Kürbisse, Lauch, Sellerie und Tomaten.
Im darauffolgenden Jahr düngen wir dieses Beet nur schwach (mit Gründüngung oder reifem Kompost) und wählen als Hauptfrucht eine Frucht aus der Kategorie der mittelzehrenden Pflanzen. Dazu gehören Knoblauch, Zwiebeln, Rüben, Radieschen, Salat, Spinat, schwarzer Rettich und Kohlrabi.
Im dritten Jahr werden Pflanzen mit schlechter Nährstoffaufnahme eingepflanzt und das Beet vor der Aussaat mit Kompostdünger gedüngt – bei nährstoffreichen Böden kann dieser Schritt übersprungen werden. Zu den Schwachzehrern gehören Erbsen, Bohnen und Paprika.
Phytonzide und Mischkultur
Als Phytonzide werden bestimmte biologische Stoffe bezeichnet, die von allen Pflanzen im Boden, der Luft und im Wasser produziert werden und dort ihre Wirkung und Wechselwirkung entfalten. Zwischen manchen Pflanzen findet ein ständiger Stoffaustausch statt. Diese benachbarten Pflanzen interagieren miteinander und unterstützen sich gegenseitig, oder sie hemmen sich im Gegenteil in ihrem Wachstum oder sind in dieser Hinsicht neutral. Phytonzide können gezielt eingesetzt werden, um Pflanzen zu schützen oder ihr Wachstum zu fördern. Viele haben eine abstoßende Wirkung auf Insekten, Bakterien und Pilze und können auf diese auch toxisch wirken.
Die richtige Kombination der angebauten Pflanzenarten führt zu Ertragssteigerungen von bis zu 30%.
Die Menge der Phytonzidproduktion wird hingegen durch den allgemeinen Gesundheitszustand der Pflanze bestimmt. In der Praxis bedeutet dies: Je gesünder und voller Mikroorganismen der Boden ist, desto deutlicher ist die Wirkung der Phytonzide. Wer seinen Garten in einen nutzbaren, im Einklang mit der Natur funktionierenden Garten verwandeln möchte, sollte diesen Prozess nicht zwanghaft und rücksichtslos beschleunigen, sondern geduldig und zielstrebig vorgehen. Dazu gesellt sich später die Freude am leckeren, selbst angebauten Essen und die Zufriedenheit, die die Arbeit im eigenen Garten mit sich bringt.