Ein bisschen Unordnung im Garten = ein Lebensretter für Tiere

In jedem Garten gibt es Pflanzenreste, die schwieriger zu kompostieren sind, wie etwa Heckenschnitt, dickere Äste oder sogar Baumstümpfe. Werfen Sie dieses Material nicht weg, sondern nutzen Sie es und locken Sie Schellenten, Marienkäfer, Schmetterlinge, Igel und Vögel in Ihren Garten. Sie helfen Ihnen im Kampf gegen Schnecken, Blattläuse und Raupen. Auch eine kleine Ecke hinter dem Komposthaufen reicht aus, solange Sie dort eine natürliche Umgebung belassen.

Igel ernährt sich von vielen Insekten und ist daher für das Ökosystem von Nutzen. Mit seinem Appetit und seinen nächtlichen Spaziergängen kann er den Garten von vielen Schädlingen befreien. Er ernährt sich hauptsächlich von Raupen, Insekten, Regenwürmern und Schnecken. Manchmal sogar Vogeleier, Eidechsen, aber auch Schlangen selbst, Nagetiere oder Aas und Früchte von Pflanzen. Pro Tag nimmt er 150 bis 200 g Nahrung zu sich.

 

Der Weissbrustigel ist sehr resistent gegen Tiergifte, kann auch giftige Insekten fressen, hat keine Probleme mit Bienen- und Wespenstichen und ist teilweise immun gegen Schlangengift. Er isst auch Obst und verschmäht auch Futter für unsere Haustiere nicht.

Im Herbst suchen Marienkäfer Schutz in Holzritzen oder Blättern. Sowohl die erwachsenen Tiere als auch die Larven sind gefräßige Blattlauskiller. Einige Arten ernähren sich von Würmern und Milben. Jede Art ist auf eine andere Beuteart spezialisiert.

Marienkäferlarve frisst Blattläuse

Marienkäfer verhindern oft größeren Schädlingsbefall. In Gärten und Obstgärten helfen sie vor allem dabei, Blattläuse unterhalb der Schwelle größerer Schäden zu halten. Leider greifen die meisten Gärtner beim ersten Auftreten von Blattläusen zu chemischen Behandlungen, um deren Eier und Larven zu zerstören. Da es mehr als eine Woche dauert, bis die Larve aus dem Ei, ist es notwendig, bereits beim ersten Auftreten biologisch einzugreifen.

 

Totholz und ein Steinhaufen

Viele Arten räuberischer Insekten leben in totem Holz, zwischen Steinen und Blättern. Tagsüber graben sich Grosslaufkäfern dunkle Spalten zwischen Holz und Steinen ein und nachts gehen sie auf die Jagd nach Schnegel, Würmern und anderen Tieren.

Befruchtete Hainschwebfliegen überwintern in Ästen, Blättern, Mauerritzen und anderen kleinen Öffnungen. Im Frühjahr legen sie dann Eier in Blattlauskolonien ab, von denen sich ihre Larven ernähren.

 

jašterica múrováKröten und Eidechsen verstecken sich in einem Aschehaufen, und auch Igel halten dort Winterschlaf. Sie alle ernähren sich von Insekten, Schnegel und Spinnen. Tannenhäher und Rotkehlchen nisten an ähnlichen Orten. Eine Eidechse lässt sich gerne in einem Steinhaufen nieder und läuft im Sommer, wenn die Sonne darauf scheint, gerne um ihn herum. Auch in einen Steingarten oder ein Teichufer können Sie einen Haufen Steine ​​unterschiedlicher Größe als Bauelement einbauen.

 

Lassen Sie Brennesseln an einem kleinen Stück Garten wachsen. Es bietet Schmetterlingslarven Nahrung und Grasmücken nisten gerne in seinem dichten Bewuchs. Wenn Sie nicht genügend Platz für eine Naturecke haben, können Sie ganz einfach ein Insektenhotel bauen, welches Sie an einem sonnigen, geschützten Ort aufstellen.

Inspiration aus dem Buch: Krásna nenáročná záhrada, 2006