Feuerbrand bei Rosenpflanzen – Erwinia amylovora

Erwinia amylovora ist für Obstbauern in den meisten europäischen Ländern ein Albtraum. Die Kenntnis der Symptome ist umso wichtiger, da uns im Falle eines Befalls derzeit keine andere, wirksamere Lösung als die Vernichtung des befallenen Baumes zur Verfügung steht.

Bakteriálna spála ružovitých rastlín (Erwinia amylovora)
Feuerbrand bei Rosenpflanzen (Erwinia amylovora)

Infizierte Blüten sind wässrig, welken und werden mit der Zeit schwarz. Nach dem Absterben bleiben sie am Baum hängen. Auch an Blättern und Trieben sind ähnliche Symptome zu erkennen, deren Enden sich hakenförmig verbiegen. Es bilden sich begrenzte, wässrige, braune Nekrosen auf dem Holz. Auch Früchte können betroffen sein. Allerdings können die Symptome der durch Feuerbrand hervorgerufenen Krankheit relativ leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden, beispielsweise mit dem Birnenschorf, der vor allem bei Birnen auftretenden Blattbrandkrankheit oder verschiedenen Pilzerkrankungen, unter anderem der Moniliose des Steinobsts. Im Gegensatz zu diesen ist Schorf allerdings dadurch gekennzeichnet, dass sich häufig an allen befallenen Pflanzenteilen Tropfen bilden, d.h. bakterielles Exsudat.

Die Bakterien, die die Krankheit verursachen, überwintern im Gewebe des Stammes und der Äste infizierter Bäume. Die Krankheit verbreitet sich hauptsächlich durch bestäubende Insekten, Pollen, Wind, Regen und mechanisch, z. B. beim Abtrag, nach einem Hagel, aber auch durch Schädlinge oder Tiere. Der Befall kann allerdings auch ohne mechanische Schädigung erfolgen, da die Bakterien, die die Pilzkrankheit verursachen, auch durch verschiedene natürliche Öffnungen wie Stomata, Lentizellen und Hydathodien in die Pflanze eindringen können. Die günstigsten Bedingungen für die Ausbreitung von Feuerbrand sind Temperaturen um 18 und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Durch infizierte Pflanzen verbreitet sich die Krankheit über größere Entfernungen.

Praktische Empfehlungen

Der erste Schritt zum Schutz vor Bakterienfäule sollte darin bestehen, Bäume nur von seriösen Obstbaumschulen zu kaufen, wo regelmäßige Kontrollen auf das Auftreten dieser Quarantänekrankheit durchgeführt werden. Anbauer in Gebieten, in denen das Auftreten dieser Krankheit bereits registriert wurde, sollten sich darauf konzentrieren, die natürliche Abwehr der Bäume gegen Erwinia amylovora zu stärken.

Zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit gegen Feuerbrand können folgende Präparate und Blattdünger eingesetzt werden:

  • Blattdünger mit Kupfer (CuproTonicControlphyt Cu)
  • Chitosan-basierte Präparate (Chitopron 5%Softguard)

Biologische Maßnahmen gegen Erwinia amylovora

Zu Beginn der Blüte

Wir verwenden Präparate auf Chitosanbasis (Chitopron 5 % 30-50 ml/10 l Wasser oder Softguard 10-17 ml/10 l Wasser) zusammen mit Blattdüngern mit Kupfer (CuproTonic 20-50 ml/10 l Wasser oder Controlphyt Cu 15-20 ml/10 l Wasser) und Blattdüngern auf Ölbasis zur Verbesserung der Haftung (z. B. BorOil 10 ml/10 l Wasser).

Während der Blüte

Wir wenden Chitopron 5 % 30–50 ml/10 l Wasser an. Bei besonders günstigen Bedingungen für die Verbreitung von Erwinia amylovora empfiehlt es sich, dem Spritzmittel eine geringere Dosis eines kupferhaltigen Blattdüngers beizufügen (z. B. CuproTonic 20 ml/10 l Wasser). Wir empfehlen allerdings, das Spritzmittel nur zu einer Zeit anzuwenden, in der sich keine Bienen in den Beständen befinden, also früh morgens oder abends.

Nach der Blüte und später während der Vegetationsperiode

Siehe Empfehlungen zu Beginn der Blüte.